Rat und Hilfe
Sie suchen Rat und Hilfe?
Wahrscheinlich die beste Art, Ihre Probleme anzugehen, ist das Gespräch. Doch nicht mit jedem kann man tiefe und persönliche Gespräche führen, und vielleicht bedauern Sie ja gerade, dass Sie niemanden zum Reden haben.
Doch es gibt eine ganze Reihe von Menschen, die Ihnen behilflich sein können und wollen.
Es gehört zu den ureigensten Aufgaben von Pfarrerinnen und Pfarrern, für Menschen in Not ein offenes Ohr zu haben. Sie sind dazu verpflichtet, solche Anliegen ernst zu nehmen. Scheuen Sie sich also nicht, dort anzurufen und um ein Gespräch zu bitten. Wenn Sie es möchten, kommt die Seelsorgerin oder der Seelsorger sicher auch zu Ihnen nach Hause.
Selbstverständlich ist das, was Sie Ihrem Seelsorger oder Ihrer Seelsorgerin erzählen, streng vertraulich, denn sie unterliegen der Schweigepflicht. Das Beicht- oder Seelsorgegeheimnis ist unverbrüchlich.
Die Schweigepflicht gilt auch, wenn Sie nicht mit dem Pfarrer / der Pfarrerin reden, sondern mit Menschen aus Ihrer Gemeinde, die seelsorgerliche Aufgaben übernehmen. In unseren Gemeinden gibt es die Besuchsdienste Neuenhaßlau und Gondsroth. Außerdem sind die Mitglieder des Kirchenvorstandes nicht allein für die Verwaltung da, sondern auch Ansprechpartner. Besonders gilt das für Kirchenälteste – das sind verdiente und erfahrene Gemeindeglieder, die diesen Ehrentitel nicht ohne Grund verliehen bekommen haben. Sie alle können zu Ihrem Ansprechpartner werden.
Wichtig ist auf alle Fälle, dass Sie Vertrauen zu dem Menschen finden, mit dem Sie reden.
Bedenken Sie allerdings, dass die meisten dieser Menschen mehr oder weniger Laien sind. Bei ernsthaften psychischen oder familiären Problemen ist meist auch die Pfarrerin oder der Pfarrer überfordert und Sie brauchen professionelle Hilfe. Dabei sind sie Ihnen aber gewiss behilflich.
Möglicherweise jedoch scheidet Ihre Pfarrerin oder Ihr Pfarrer als Vertrauensperson aus. Das kann ganz verschiedene Gründe haben.
Sie möchten also ein wenig anonymer bleiben?
Dann können Sie sich auch an eine der vielen übergemeindlichen Hilfs- und Beratungsstellen wenden. Die gibt es in allen größeren Städten und werden meistens vom Diakonischen Werk betrieben. Dort kann man Ihnen weiterhelfen. Die konkreten Angebote sind allerdings von Stadt zu Stadt verschieden.
Die Adresse und Telefonnummer Ihres Diakonischen Werkes finden Sie im Telefonbuch (oft auch unter „Kirchen“), Links gibt es hier nur zum Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck und zur Homepage des Diakonischen Werkes der EKD .
Noch anonymer ist die Telefonseelsorge. Dort können Sie anrufen und mit jemandem reden. Das ist rund um die Uhr und an jedem Tag im Jahr möglich und für Sie kostenlos.
Die bundesweite Rufnummer lautet:
0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222
Diese Nummer erscheint übrigens nicht auf Einzelverbindungsnachweisen der Telekom.
Es gibt natürlich auch eine Homepage der Telefonseelsorge.
© M. Ebersohn